Erfahre im Portrait von JOINT FORCES Club-Mitglied Lisa Matla, wie sie zu ihrem Erfolg gekommen ist und was ihre persönlichen Motive sind.
Name: Lisa Matla
Wohnort: Essen
Business: Business Coach
Wann ist Dir zum ersten Mal bewusst geworden, dass Du mit Deinem Business Erfolg haben wirst und von nun an davon leben kannst?
So richtig bewusst geworden ist mir das Ende 2019. Ich habe zu dem Zeitpunkt noch in einer Agentur gearbeitet und meine damalige Chefin sagte zu mir: “Lisa, du weißt, dass ich dich so gerne behalten möchte, aber ich weiß, dass dir das nicht gut tut. Ich lasse dich gehen!” Daraufhin habe ich mich Anfang 2020 komplett selbstständig gemacht.
Ich muss dazu sagen, dass ich einen total chaotischen Lebenslauf hinter mir habe. Nach der Schule habe ich zuerst eine Ausbildung als Krankenschwester und noch eine weitere als Groß- und Außenhandelskauffrau gemacht. Danach habe ich eine Zeit lang im Konzern gearbeitet, war dort aber sehr unglücklich. Ich habe gefühlt, dass ich auf lange Sicht aus dem Konzern raus möchte und so habe ich mich 2017 nebenberuflich als VA im technischen Bereich selbstständig gemacht. Ich habe ziemlich schnell große Kunden gehabt, unter anderem auch Anke und einige andere aus dem Beirat von Joint Forces. Das Ganze ist immer größer geworden, da es in der Online-Welt nur wenige Frauen im technischen Bereich gibt.
2018 ist dann meine Marke “Frau Doktor Technik” geboren worden und seitdem ging es steil bergauf. Die Idee für dieses Konzept ist durch die Arbeit mit zwei meiner Kundinnen entstanden, die immer wieder zu mir sagten “Jawohl, Frau Doktor. Das mache ich!” Irgendwann habe ich meiner Texterin davon erzählt und sie war total begeistert.
Dadurch, dass ich auch Krankenschwester bin und ehrenamtlich nebenbei im Rettungsdienst arbeitete, passte dieses Branding einfach sehr gut zu mir. Wir haben das medizinische Thema, wovor viele Leute Angst haben, auf das ebenfalls nicht sehr beliebte Thema Technik übertragen. So konnte ich das ganze etwas humorvoller rüber bringen. Ich verschreibe zum Beispiel Pillen, Spritzen und es gibt die Visite. Das lockert das ganze Technik-Thema wunderbar auf.
Mein Business besteht aus zwei Bereichen. Es gibt einmal den Agenturbereich, über den regelmäßig große Aufträge reinkommen und dann biete ich einen Business-Mentoring an für Business Starterinnen in den ersten 3 Jahren ihrer (online) Selbstständigkeit, die “Unstoppable Business University”, die durch ihr ganzheitliches Konzept einzigartig ist.
Wer hat Dich auf Deinem bisherigen Weg am meisten inspiriert?
Amy Porterfield ist für mich ein ganz großes Vorbild. Ich finde Ihren Lebensweg super spannend und inspirierend.
Hier im deutschsprachigen Raum gibt es natürlich ebenfalls viele, die mich inspirieren und einige sind auch hier im Club. Ich kenne zum Beispiel Eva Abert schon sehr lange persönlich. Sie hat mich damals gefragt, ob ich einen ihrer Kongresse mit begleiten kann und so bin ich schließlich als VA gestartet. Später habe ich mit Tanja (she-preneur), Lena (familienleicht) und Sabrina (lawlikes) zusammengearbeitet. Die Drei waren auch meine Inspiration mein eigenes Online-Business aufzubauen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus? Nimm uns gerne einmal im Detail mit durch einen typischen Tag, vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen.
Ich stehe um ca. 07:15 Uhr auf und dann sind zuerst meine Kinder dran. Die drei werden für die Schule und die Kita fertig gemacht und erst, wenn alle aus dem Haus sind, beginne ich mit meiner eigenen Morgenroutine. Ich frühstücke in Ruhe und beginne den Tag mit einer Meditation.
Am Vormittag habe ich meistens Calls in der Unstoppable Business University, 1:1 Coaching-Calls oder Besprechungen für Webseiten-Projekte. Der Nachmittag (ab 14/15 Uhr) ist dann komplett für die Familie reserviert. Ich möchte generell am Nachmittag nicht mehr arbeiten. Da steht meine Familie im Vordergrund.
Ich gehe aber am Abend meistens noch einmal in eine Arbeitsphase und kümmere mich um Dinge, die zum Beispiel für meinen Agenturbereich abgearbeitet werden müssen. Ich bin eine Eule, die auch gerne mal lange wach bleibt. Daher kann es auch sein, dass ich noch bis Mitternacht arbeite.
Wie definierst Du für Dich Erfolg?
Meine persönliche Definition von Erfolg hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich mich massiv über das Geld auf meinem Konto definiert. Ich konnte auf einmal Urlaube bezahlen, die wir uns vorher nicht leisten konnten.
Mittlerweile ist mir das Feedback meiner Kunden aber viel wichtiger. Ich freue mich immer total darüber, wenn meine Kunden z.B. eine eigene Landingpage gebaut haben und dadurch nicht mehr von externen Dienstleistern abhängig sind. Ich möchte meinen Kunden dabei helfen unabhängig zu sein. Das ist für mich der Erfolg meiner Arbeit.
Was war Dein bisher wichtigstes Learning?
Gemeinsam statt gegeneinander! Das ist übrigens auch mein aktuelles Jahresmotto. Ich war bisher immer eine Einzelkämpferin. Teamwork war vorher nie ein großes Thema für mich, da es zu dem Zeitpunkt auch nicht meiner Persönlichkeit entsprach. Ich habe verschiedene Bereiche ganz allein geleitet und allein gekämpft.
Ich musste erst lernen, wie wichtig und sinnvoll es ist, sich ein Team aufzubauen, zu delegieren und auch vor allem mit anderen zu kooperieren. Ich habe erkannt, dass sich Kooperationen so schön gegenseitig befruchten können und es nicht gleich bedeuten muss, dass man sich gegenseitig die Kunden wegnimmt. Das war ein wirklich wichtiges Learning für mich.
Welche war bisher Deine beste Business-Entscheidung?
In erster Linie natürlich, überhaupt erst mit meinem Business zu starten.
Aber wenn ich so darüber nachdenke, war es eine wirklich gute Entscheidung einen Mentoring-Bereich aufzubauen. Nach manchen Einzelgesprächen mit meinen Kunden habe ich gedacht: Das hätten jetzt am besten auch noch 10 andere mitkriegen sollen. So schade, dass ich nur eine einzige Person damit erreicht habe. Ich möchte daher mein Wissen aber auf einer anderen Ebene weitergeben.
In der Unstoppable Business University gebe ich z.B. einen Tipp und davon profitiert nicht nur eine Person, sondern direkt 50 auf einmal. Die Skalierung von Wissen ist mir sehr wichtig.
Was war bisher Deine größte Business-Herausforderung?
Das erste Mal etwas delegieren. Das war für mich tatsächlich ganz schlimm. Ich war aber an einem Punkt angekommen, an dem ich wusste, dass ich jetzt unbedingt etwas abgeben muss. Beim ersten Mal war es so, dass ich mir das Ergebnis 5x durchgelesen und dann doch wieder die gleiche Zeit investiert habe, als hätte ich es direkt selbst gemacht. Das war für mich wirklich eine ganz große Herausforderung.
Ich habe dann aber für mich festgelegt, dass wenn ich etwas abgegeben und vor allem vorher auch gut gebrieft habe, ich es mir nicht mehr anschaue. Dann ist es einfach ok so wie es ist. Ich schaue mir z.B. meine Social Media Beiträge zum Teil gar nicht mehr an, weil ich einfach weiß, dass meine Mitarbeiterin das so macht, wie ich es mir vorstelle.
Was war das bisher wichtigste Ereignis in Deinem Leben, außerhalb des Business?
Meine drei Kinder. Alle drei haben eine massive Veränderung in mein Leben gebracht. Bei meinem ersten Kind bin ich aus dem Schichtdienst raus gegangen und beim Zweiten habe ich mich selbstständig gemacht. Und durch mein drittes Kind hat sich unser gesamtes Familiengefüge noch einmal verändert. Ich bin nun die Alleinverdienerin und mein Mann bleibt zu Hause und kümmert sich um die Kinder. Jedes Kind hat mein Leben auf eine sehr schöne Weise um 180 Grad gedreht.
Was wolltest Du unbedingt immer schon einmal machen (Business oder privat)?
Ich möchte in meinem Leben auf jeden Fall alle 5 Kontinente bereist haben. In Europa und Amerika war ich bereits und in Afrika schon zum Teil. Da mein Mann Surfer ist, haben wir überall auf der Welt Freunde, die wir besuchen wollen. Wir möchten gerne gemeinsam auf Weltreise gehen und alle noch fehlenden Kontinente am Stück bereisen. Am liebsten auch mit allen drei Kindern zusammen, jetzt wo sie noch so klein sind.
Wie lautet Dein persönliches Motto?
“Gemeinsam statt gegeneinander” und “einfach machen”. Mir ist es sehr wichtig, immer wieder neue Dinge auszuprobieren, auch wenn man vielleicht dadurch erst einmal hinfällt. Ich sage das auch immer zu meinen Kunden: Wenn es nicht klappt, einfach wieder aufstehen, einen neuen Weg einschlagen und weitermachen.
Hier geht es zu Lisas Webseite und vernetze Dich gerne mit ihr auf folgenden Kanälen:
Ich kenne Anke schon lange offline und wusste, dass das, was sie macht, gut ist. Am besten gefällt mir die Community auf Augenhöhe: ich habe schon viiiiele neue Kolleginnen kennengelernt, woraus sich Podcast-Interviews und/oder richtig tolle Kooperationen ergeben haben.
Außerdem gab es immer wieder Inputs zu Business Schritten, die aktuell bei mir anstehen. So habe ich z.B. zu Team Themen oder über Rechtsformen und deren unterschiedliche Einsätze im Online Business richtig viel mitnehmen können.
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